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Archive for Juli 2013

Westfalen

1. Gang: Westfälischer Schnibbelkuchen

Aus dem Buch „Ruhrpott“ von Claudia Wietfeld und Andrea Wirtz, erschienen im Landwirtschaftsverlag, 2. Auflage 2005.

Das Rezept selbst ist von Detlef Bieder aus dem ManuFactum in Waltrop, also echt westfälisch mit einer leichten Note von Ruhrgebiet und mit Neigung zur Lippe.

Schnibbelkuchen ist westfälisch, sagen die Westfalen, aber auch der Rheinländer möchte die Erfindung des Pillekoken gern auf seine Fahnen schreiben. Wie dem auch sei: In den westfälischen Gasthäusern ist dieses fast in Vergessenheit geratene Gericht wohl noch am ehesten zu jinden – serviert meist mit einem frischen Salat und dem noch frischer gezapften Pils.

Zutaten

500 g fest kochende Kartoffeln
1/4 l Milch
5 Eier
100 g Mehl
2 große Zwiebeln
2 EL Schmalz
etwas Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung

  1. Die Kartoffeln schälen, in Scheiben und dann in feine Streifen schneiden.
  2. Bis zum Anbraten in etwas Wasser legen.
  3. Für den Teig die Milch in eine Schüssel geben.
  4. Bei zwei der Eier Eigelb und Eiweiß trennen.
  5. Das Eigelb zusammen mit den restlichen Eiern in die Schüssel geben, mit Salz würzen und mit einem Schneebesen glatt rühren.
  6. Das Mehl vorsichtig unterrühren.
  7. Das Eiweiß zu Eischnee schlagen und kühl stellen
  8. Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden
  9. Das Schmalz in eine Pfanne geben, erhitzen und die Kartoffeln mit einigen Zwiebelscheiben hineingeben. Mit Salz, Pfeffer, etwas Muskat würzen.
  10. Von beiden Seiten unter einem Deckel etwa 4-5 Minuten garen.
  11. Den Eischnee unter die Teigmasse rühren und mit einer Kelle portionsweise über die Kartoffeln geben.
  12. Von beiden Seiten gut „stocken lassen“ bis der Kuchen goldbraun von beiden Seiten ist.
  13. In einer zweiten Pfanne einige Speckwürfel und Zwiebeln inetwas Schmalz kross anbraten.
  14. Die Mischung vor dem Servieren über den Schnibbelkuchen geben.

2. Gang: Dicke Bohnen-Eintopf

Quelle: Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe

Kaum zu glauben: aber auf diesen Gang haben sich die Kerle der Howicookers am meisten gefreut. Und zu recht: das ist gute und leckere HausMANNskost im besten Sinne. Was sollen wir sagen, am Ende war nichts mehr übrig.

Zutaten

500 g Kartoffeln
400 g dicke Bohnen (zum Beispiel aus der Tiefkühltheke – oder frisch)
4 geräucherte Mettenden
30 g geräucherter Speck
1/2 Zwiebel
1 EL Butter
1 EL Mehl
1/2 TL getrocknetes Bohnenkraut
1 EL Schmand
etwas Salz, Pfeffer

Zubereitung

  1. Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und im Salzwasser mit Bauchspeck und dicken
  2. Bohnen etwa 30 Minuten garen.
  3. Abgießen und dasWasser auffangen.
  4. Speck klein würfeln, und in Butter auslassen.
  5. Zwiebel klein schneiden und dazugeben.
  6. Mit Mehl bestäuben.
  7. Mit etwa 250 ml Kartoffel- Bohnen-Wasser angießen und aufkochen lassen.
  8. Mit Slaz und Pfeffer abschmecken.
  9. Bohnen, Kartoffeln, Bohnenkraut und Schmand dazugeben.
  10. Alles nochmals etwa 5 Minuten köcheln lassen.
  11. Mettenden oben drauflegen

3. Gang: Pumpernickelpudding

Quelle: Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe

Auch dieses Rezept ist wie die meisten Rezepte aus Westfalen ganz schlank. Fettfreier Zucker in Kombination mit zuckerfreier Butter und natürlichen Haselnüssen. Auch werden nur 4 Eier benötigt.

Egal – es ist superlecker! Und Abnehmen kann man später. Mit dem Viertel des Kuchens für eine Person könnte man auch ein ganzes Essen bestreiten.

Zutaten

130 g Butter
60 g weißer Zucker
60 g brauner Zucker
4 Eier
250 g trockener, geriebener Pumpernickel
50 g gemahlene Haselnüsse
2 Esslöffel Zartbitterschokolade
75 g Mehl
75 g Speisestärke
2 Teelöffel Backpulver
2 Esslöffel Rum
1/2 Teelöffel Zimt
etwas feines Paniermehl

Zubereitung

  1. Den Pumpernickel trocknen lassen, am besten einen Tag zuvor draußen stehen lassen.
  2. Butter und Zucker schaumig rühren.
  3. Nacheinander die Eier unterrühren.
  4. Pumpernickel, Haselnüsse und Schokolade unter die Masse mengen.
  5. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen und löffelweise unterrühren.
  6. Rum und Zimt zugeben.
  7. Eine verschließbare Kochpuddingform (mit etwa 1,5 l Inhalt) ausfetten und mit Paniermehl ausstreuen.
  8. Puddingteig in die Form füllen (Form soll maximal 3/4 gefüllt sein, der Kuchen geht noch richtig auf) und gut verschließen
  9. Ca. 70 bis 80 Minuten im leicht köchelnden Wasserbad garen.
  10. Die Form 5 Minuten stehen lassen, kurz in kaltes Wasser tauchen.
  11. Pudding auf eine vorgewärmte Platte stürzen

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