Feeds:
Beiträge
Kommentare

Archive for Februar 2020

Zeitreise

Nachdem wir nun schon viele Regionen, Orte und Städte in Europa kulinarisch besucht haben, mussten wir uns einer neuen Herausforderung stellen. Wir haben zwischendurch ja schon den einen oder anderen Phantasieort bereist und haben muntere Crossovers von Orten oder Ländern hinbekommen, dieses Mal aber haben wir uns in die vierte Dimension begeben. Beim Aufräumen sind einem von uns seine eigenen Rezepte aus den späten achtziger und frühen neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts in die Finger gefallen. Eine mehrjährige vegetarische Phase hatte von unserem Mitkoch Besitz ergriffen und verlangte besondere Kreativität. Damals war die vegetarisch Küche lange nicht so populär wie es heute in Zeiten von Klimawandel und grünem Veggieday selbst die vegane Küche ist. Kochbücher gab es zwar, aber nicht allzu viele und außerdem waren die ja auch obendrein noch teuer!

Ein Fall für die Howicookers! Aus den Rezepten wurden drei ausgewählt und die Zeitreise in vegetarische Genüsse konnte im neuen Jahr beginnen.

Also wurden Rezepte selbst entworfen, ausprobiert und verfeinert. Im Lauf der Zeit sammelten sich über 30 Rezepte an, die aufgeschrieben und ausgedruckt bis in die aktuelle Zeit erhalten blieben.

Erstaunlicherweise hat die Auswahl allen geschmeckt und vor allem der Hauptgang ist ein absolut schmackhaftes Alltagsgericht, dem man den Fleischverzicht nicht wirklich anmerkt.

Sellerie-Möhren-Gemüse mit Käsebratlingen

Die Zubereitung ist wirklich einfach und geht schnell. Das einzige Problem könnte der Weizenschrot darstellen. Den bekommt man im Bioladen oder aber man zerkleinert Weizenkörner in einer Küchenmaschine. Wenn alle Stricke reißen, kann man auch kernige Haferflocken oder Weizenflocken aus der Müsli-Abteilung eines Supermarktes nehmen.

Zutaten

Für die Bratlinge

1 kleine Zwiebel
50 g geschroteter Weizen
100 g geriebenen Käse (Gouda, Pikantje, o.ä.)
1 Knoblauchzehe
100 g Magerquark
1 TL Kräutersalz
1/2 TL Paprikapulver
100 g Haferflocken
150 ml Wasser

Für das Gemüse

100 ml Öl
500 g Sellerie
2 große Möhren
1 Zwiebel
1/2 Teelöffel Salz
1 TL Estragon
etwas Muskat
ein Bund Petersilie
etwas Öl

Zubereitung

  1. Für die Käsebratlinge die kleine Zwiebel in (wirklich) kleine Würfel schneiden
  2. Den Knoblauch im Kräutersalz zerdrücken
  3. Den Käse reiben, wenn er nicht schon gerieben gekauft wurde
  4. Die Zwiebel, den Knoblauch, die Haferflocken, den Quark, den Weizen, den Käse und den Paprika zusammen mit dem Wasser vermischen und zu einem dicken, klebrigen Teig anrühren.#
  5. Den Teig dann mindestens eine halbe Stunde ruhen und quellen lassen
  6. Danach aus dem Teig mit bemehlten Händen kleine Kugeln formen und diese zu ca. 1 cm dicken Fladen plattdrücken
  7. Die Fladen in einer schweren Pfanne von beiden Seiten goldbraun backen.
  8. Die Fladen erst in das Öl geben, wenn es heiß genug ist; dann backen die Fladen nicht so leicht an.
  9. Die Fladen aus der Pfanne auf Küchenkrepp legen und bis zum Servieren warm halten
  10. Für das Gemüse die Zwiebel ebenfalls würfeln und in etwas Öl andünsten
  11. Die Möhren der Länge nach vierteln und anschließend in feine Scheiben schneiden (oder raspeln…)
  12. Die Sellerie raspeln – wohl dem, der eine Küchenmaschine zur Hand hat
  13. Möhren und Sellerie zu der Zwiebel geben und weitere 3 min andünsten
  14. Salzen und ca. 20 min auf kleiner Flamme garen
  15. Estragon und Muskat hinzugeben und möglichst mit frischgehackter Petersilie garnieren
  16. Zusammen mit den Käsebratlingen servieren

Dampfnudeln

Dieses Rezept ist bestimmt einer Vorlage entsprungen. Es wurde aber Richtung Vollwertkost getrimmt und auf unsere Belange hin angepasst. Vor allem die Mengen wurden reduziert. Und trotzdem ist für einen reinen Nachtisch immer noch viel.

Bei einer geringeren Anzahl werden die Dampfnudeln zu groß beim Dämpfen.

Die angegebenen Mengen reichen für mindestens 3 Personen aus. Aus dem Teig sollten mindestens 6 Dampfnudeln hergestellt werden.

Zutaten

Für den Teig

250 g frisch gemahlenes Weizenmehl
2 Eier
25 g Zucker oder Honig
40 ml Milch
20 g Hefe
1 Prise Salz
50 g Apfelkraut

Zum Dämpfen

500 ml Milch
10 g Zucker
10 g Butter

Für die Sauce

1 Päckchen Vanillepudding
1 L Milch
40 g Zucker

Zubereitung

  1. Das Mehl, den Zucker, die Eier und das Salz in einen Rührtopf geben
  2. Die Hefe in der warmen Milch auflösen und zu den anderen Zutaten geben
  3. Mit einem Rührgerät und den Knethaken oder von Hand so lange zu einem festen Teig kneten, bis sich der Teig vom Topf löst
  4. Den Teig an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen
  5. In der Zwischenzeit kann nach den Anweisungen auf der Puddingpackung aus den angegebenen Zutaten die Vanillesauce zubereitet werden
  6. Den Teig in mindestens 6 gleichgroße Stücke aufteilen und in dünne(!) Scheiben drücken
  7. In die Mitte jeweils einen guten Teelöffel Apfelkraut geben und die Ränder darüber zusammenfalten und -drücken, so dass Kugeln entstehen
  8. Die Kugeln auf ein Blech setzen und eine weitere viertel bis halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen
  9. Die Milch, den Zucker und die Butter in einem großen Kochtopf zum Kochen bringen und wieder etwas herunterregeln
  10. Die Dampfnudeln vom Blech nehmen, in die kochende Milch geben und darin ca. 10 min dämpfen
  11. In der Vanillesauce servieren

Read Full Post »