Feeds:
Beiträge
Kommentare

Archive for Juni 2016

England

Und wieder sind wir zurück in Nordeuropa. England war schon häufig in der Losbox der Länder, ist aber bislang nicht zum Zuge gekommen. Einer der Howicookers war in diesem Jahr schon dreimal in England, obwohl er bislang nicht als großer Freund der Insel bekannt war – und schon gar nicht als Freund der englischen Küche. Aber auch schwierige Fälle lassen sich manchmal bekehren und so wurde dieses Mal von gerade diesem Howicooker ohne Losverfahren England als Thema ausgegeben.

Und was die englische Küche angeht sind doch schon manche Kuriositäten dabei. Auch hier kann man Anleihen bei Asterix machen, der bekanntermaßen auch einmal in Britannien war. Das gekochte Wildschwein in Minzsauce tat sogar Obelix leid. Und lauwarmes Bier mit wenig Kohlensäure mag auch nicht jedem Gefallen, der aus einer anerkannten Pilstrinkerregion kommt.

Aber wir wollen ja nicht leugnen, dass ein gutes Fish&Chips auch sehr lecker ist. Und Ale schmeckt, wenn man mal ehrlich ist, auch gar nicht so schlecht – Dank an „Ramsgate No. 5“. Und dann gibt es noch den Cider, der gerade im Sommer einfach lecker ist. Zu den definitiven Mitbringseln von der Insel gehört auch immer wieder Lemon Curd, eine Art Marmelade auf Zitronenbasis.

Und wir Howicookers sind ja experimentierfreudig und offen für neue Geschmäcker. Leider konnten wir nur wieder zwei Gänge kochen; Ideen für weitere Gänge waren durchaus vorhanden: Fish&Chips, Stew, Minced Pies, Porridge, …

 Echtes englisches Ale

1. Gang: Lammlachs mit Minzsauce

Tja, was sollen wir sagen. Wir konnten der Minzsauce bei der Auswahl einfach nicht widerstehen. Keiner von uns hatte jemals Minzsauce probiert und konnten es uns einfach nicht vorstellen, wie man aus Minze Sauce machen kann. Irgendwo spukte im Hinterkopf der Geschmack von After Eight herum. Naja, wer es mag…

Das Rezept ist aus verschiedenen anderen zusammengebastelt worden. Normalerweise wird Lammkeule als Fleisch angegeben. Wir sind der Einfachheit halber auf Lammlachs ausgewichen und können es so empfehlen.

Aber die Minzsauce ist eigentlich ganz lecker und gerade mit Lamm sehr empfehlenswert. Die Minze verleiht der Sauce einen frischen Geschmack und mit Zucker und Essig ergibt sich ein interessanter Kontrapunkt zum intensiven Geschmack des Fleisches.

 Lamm mit Minzsauce

Zutaten

600 g kleine Kartoffeln
3 EL Öl
etwas Salz
etwas Pfeffer
3 Lammlachs (zu je ca. 250 g)
1 Bund Minze
4 EL Weißwein-Essig
1 EL Zucker

Zubereitung

  1. Kartoffeln gründlich waschen, in lange Spalten schneiden und trocken tupfen.
  2. 2 EL Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Kartoffeln darin unter regelmäßigem Wenden ca. 20 Minuten knusprig braten.
  3. Mit Salz und Pfeffer würzen
  4. Fleisch waschen, trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen
  5. 1 EL Öl in einem flachen Bräter erhitzen
  6. Fleisch darin unter Wenden kräftig anbraten
  7. Mit Salz und Pfeffer würzen und im vorgeheizten Backofen bei 175 °C mit Umluft ca. 11 Minuten garen. Dann sind die Fleischstücke medium. Wenn anderer Gargrad gewünscht ist, die Garzeit entsprechend variieren
  8. Die Minze waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und sehr fein(!) hacken oder wiegen
  9. 2 EL Wasser, Essig, Zucker und 1 Prise Salz aufkochen. Minze hineingeben und gut verrühren
  10. Das Fleisch aus dem Backofen nehmen, in 8 Stücke (jeweils 2 Rippen) schneiden.
  11. Kartoffelspalten, je 2 Stücke Fleisch und Minzsoße auf Tellern anrichten

 (Deutscher) Cider

Dazu schmeckte uns (zugegeben deutscher) Cider sehr gut.

2. Gang: Scones mit Clotted Cream

Als Nachtisch haben wir uns ein Gericht ausgesucht, dass man eigentlich zur Teatime genießt. Vor allem im Süden und Westen von England findet man in vielen Cafés kleine Küchlein oder Brötchen, die man mit Marmelade und sehr fetthaltiger Creme zum Tee reicht. Ist zwar kein wirklich leichtes Gericht, aber wie so häufig gerade darum eben lecker.

Man muss bei der Menge der Flüssigkeit gut aufpassen. Wenn der Teig – wie bei uns – zu weich wird, werden die Scones nicht so schön dick, wie sie eigentlich sein sollten. Wir haben den Teig auch nur mit einem großen Löffel auf dem Blech verteilt. Mit dem Eisportionierer wären wir völlig gescheitert.

Auch hier finden sich viele leicht unterschiedliche Rezepte. Wir haben auf ein sehr authentisches Rezept aus Bournemouth gesetzt, dass eine unserer Töchter im letzten Jahr von der Gastmutter ihres Englandaufenthalts mitgebracht hat.

 Scones auf dem Blech

Zutaten

 Scones mit Clotted Cream

250 g Weizenmehl
2 TL Backpulver
50 g weiche Butter
50 g Puderzucker
1 mittelgroßes Ei
150 ml Milch
etwas Salz
50 g Rosinen (optional)
100 g gute Erdbeermarmelade
150 g Clotted Cream (ersatzweise Creme double)

Zubereitung

  1. Ofen auf 200 Grad bei Umlauft vorheizen
  2. Mehl und Backpulver vermengen
  3. Die weiche Butter mit einem Handrührgerät einrühren bis der Teig krümelig ist
  4. Den Zucker durch ein Sieb unter weiterem Rühren nach und nach zum Teig geben
  5. Das Ei in einem eigenen Gefäß schlagen und die Milch und etwas Salz hinzufügen
  6. Die Ei-Milch-Mischung zum Rest geben und zu einer geschmeidigen Mischung verrühren
  7. Die Masse mit einem Eis-Portionierer in ca. 9 – 10 Portionen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und zu ca. 2 cm dicken Scheiben drücken
  8. 15 – 18 min im Backofen bei 200 Grad goldbraun backen
  9. Die fertigen Scones gut auskühlen lassen
  10. Am Tisch die Scones in der Hälfte „aufziehen“
  11. Mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream geniesen

Read Full Post »