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Archive for Dezember 2016

Lippe

Die Lippe ist nicht nur ein Körperteil, sondern auch ein Fluss. Die Lippe fließt auch durch den Norden des Landkreises, zu der unsere Heimatgemeinde gehört. Er ist zudem auch der Namensgeber für den dritten Landesteil von Nordrhein-Westfalen, der sich im Osten des Landes um Detmold herum erstreckt.
Den ersten kulinarischen Kontakt mit der Region hatte ich in der Mensa der Universität Dortmund vor vielen Jahren. Regelmäßig kam dort der lippische Pickert in verschiedenen Variationen auf den Tisch, zumindest in der Namensgebung variierte das Gericht ein wenig. Damals irriitierte mich vor allem der Namen des Gerichts, ohne mich sonderlich dafür zu interessieren.

Klar, dass der Pickert auch bei den Howicookers auf den Tisch kommen musste. Insgesamt kann man festhalten, dass auch die Region Lippe zu einem deftigen und eher nicht schlankem Essen neigt.

1. Gang: Lippischer Pickert

Der Pickert, eine Art Kreuzung aus Reibeplätzchen und Pfannkuchen oder Pizza, ist einfach DAS lippische Gericht. Es wir gemutmaßt, dass er deswegen so beliebt war, weil er nur einfache und damit auch preiswerte Zutaten benötigte. Aber auch heute noch wird der Pickert gerne gegessen, wenn man einmal in die Nähe des Landesteils Lippe kommt. Der Pickert ist für uns auch deswegen so interessant gewesen, weil man ihn als eigenen Gang, z.B. traditionell mit Leberwurst, als Beilage, z.B. zur Palme, sowie als Nachspeise essen kann, dann mit dem traditionellen Rübenkraut. Die Tochter des Hauses fand die Überreste des Pickerts vom Vorabend aber auch mit Nutella ganz lecker…

 Pickert

Dieses Rezept haben wir der Seite http://www.land-des-hermann.de entnommen und überarbeitet.

Wir haben uns für den Pickert als Vorspeise mit Leberwurst und als Beilage zur Palme entschieden!

Zutaten

400 g Kartoffeln
500 g Mehl
4 Eier
1 Pkg. Hefe
100 ml Milch
Prise Salz
5 TL Zucker
100 g Rosinen

Zubereitung

  1. Die Kartoffeln schälen und anschließend fein reiben
  2. Den Kartoffelbrei mit Mehl, Eiern, Salz und 3 TL Zucker zu einem festen Teig formen
  3. Lauwarme Milch, 2 TL Zucker und die Hefe verrühren
  4. Die Hefemischung in die Mitte des Teiges geben und verkneten
  5. Anschließend den Teig ca. 40 Minuten gehen lassen
  6. Dann den Teig erneut kneten
  7. Danach den Teig noch einmal ein bis zwei Stunden gehen lassen
  8. In einer großen Pfanne Fett zum Ausbacken erhitzen
  9. Aus dem Teig ca. 1,5 bis 2 cm dicke Pfannkuchen formen und bei mittlerer Hitze den Pickert langsam von beiden Seiten goldbraun backen

 Pickert in der Pfanne

2. Gang: Lippische Palme

Ein weiteres, typisch lippisches Gericht ist die „lippische Palme“, eine Variation eines Grünkohlgerichtes, der im Herbst und Winter frisches, vitaminreiches und sättigendes Gemüse liefert. Auch dieses Gericht war natürlich ein Muss. Es ist Winter, es war schon kalt und die Howicookers sind bekennende Grünkohlfans!
Auch dieses Rezept haben wir von der Seite http://www.land-des-hermann.de, mussten es aber auch kräftig anpassen. Auf dieser Seite findet sich auch die folgende Erklärung für den Begriff Palme:
Die „lippische Palme“ erhielt ihren Namen dadurch, dass im Sommer die unteren Blätter an die Ziegen verfüttert wurden und dadurch die langen Stängel wie „Palmenwedel“ in den Kohlgärten stehen blieben. Bei diesem klassischen Rezept darf die lippische Kohlwurst nicht fehlen.

 Lippische Palme

Ganz ehrlich, eines der besten Grünkohlrezepte ever. Da kommt nur noch der Oldenburger Grünkohl von Inge drüber!

Zutaten

500 g frischer Grünkohl
700 g Kohlwurst
3 Zwiebeln
300 ml Genüsebrühe
150 g Butter
ca. 100 g Haferflocken
etwas Salz

Zubereitung

  1. Der Grünkohl entrippen, waschen und ca. 30 Minuten kochen lassen
  2. Etwas abkühlen lassen und dann ihn dann fein hacken oder schneiden
  3. Die Zwiebeln klein schneiden und andünsten
  4. Die Zwiebeln mit der Brühe aufgießen
  5. Die Kohlwurst zu den Zwiebeln geben und bei geringer Hitze ca. 30 Minuten ziehen lassen
  6. Die Kohlwurst dann mehrfach mit einer Gabel einstechen, den Grünkohl dazu geben und ca. 1 bis 2 Stunden auf kleiner Flamme kochen lassen (je länger, desto leckerer)
  7. Zum Schluss Haferflocken dazugeben und mit Salz abschmecken
  8. Wie jeder Grünkohl schmeckt die „lippische Palme“ auch aufgewärmt spitze

 Palme im Topf

Als Beilage haben wir wieder den Pickert verwendet!

3. Gang: Lippische Rosen

Die Rose ist das Wappenzeichen des Landes Lippe. Da sollte es kein Wunder sein, dass dieses Symbol auch Inspiration für ein Gericht ist. Man kann lesen, dass es sich hierbei um Waffeln handeln soll. Das benötigte Werkzeug, ein Waffelrädchen, verstärkt durch den Namen auch diesen Eindruck. Der Teig ist auch eng mit einem Waffelteig verwandt. Aber eigentlich sind die lippischen Rosen eher dem Schmalzgebackenen oder Krapfen ähnlich.
Wie dem auch sei: lecker sind sie alle Male. Und schon einige wenige davon können ziemlich satt machen. Insbesondere wenn man zuvor Pickert und Grünkohl hatte.

 Lippische Rosen

Das Waffelrädchen oder auch Rosettenwaffeleisen bekommt man in gut sortierten Haushaltswarengeschäften oder im einschlägigen Versandhandel. Dort eher unter dem zweiten Namen und mit mehreren Formen. Preislich irgendwo zwischen 12 und 18 Euro. Das Rezept ist dieses Mal von http://www.kochbar.de und wurde nur leicht angepasst.

Zutaten

25 g Speisestärke
25 g Mehl
1 Prise Salz
1 TL Zucker
1 Pkg. Vanillezucker
60 ml Milch
1 Eier
500 g Butterschmalz/Öl zum Ausbacken

Zubereitung

  1. Speisestärke und Mehl in eine Schüssel sieben
  2. Milch langsam zugeben und zu einem glatten Teig verrühren
  3. Salz, Zucker, Vanillezucker, Eier hinzufügen und gut verrühren
  4. Den Teig ca. 20 Minuten quellen lassen
  5. Das Fett in einem kleinen Topf erhitzen
  6. Das Waffelrädchen zum Erhitzen in das heiße Fett tauchen
  7. Das Waffelrädchen anschließend zweimal in den Teig tauchen, dabei aber den Rand nicht mit Teig bedecken!
  8. Anschließend in das Fett halten bis der Teig goldbraun ist
  9. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und anschließend mit Puderzucker bestäuben.
  10. Den restlichen Teig genauso verarbeiten

 Rosen bei der Zubereitung

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