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Archive for Juni 2014

Thema im Spätsommer

Nach dem Kochen ist vor dem Kochen. Oder wie hieß das noch mal?

Das Thema des nächsten Kochevents wurde wie immer durch Losentscheid gefunden:

Toskana

Da jetzt erst einmal lange Sommerferien anstehen, wird der Termin irgendwann Anfang oder Mitte September liegen. Wir freuen uns jedenfalls schon auf die zum Sommer passende mediterrane Küche und den guten Wein…

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Ungarn

Lange Zeit ist vergangen seit dem letzten Kochen. Umso schöner ist es, alle Howicooker wiederzusehen. Bei Rezeptauswahl stand für den Gastgeber dieses Mal fest: kein Gulasch! Es muss doch noch andere Köstlichkeiten der ungarischen Küche geben, als dieses abgedroschene Klischeegericht. Die Seite vom ungarischen Fremdenverkehrsbüro ist nicht sonderlich hilfreich. Aber über Wikipedia kommt man auf ein anderes Wiki , das ungarische Spzeialitäten und deren Hintergrund anbietet. Dort haben wir uns dieses Mal bedient und ein – zumindest von der Menge her – umfangreiches Menü zusammen zu stellen. Wer mehr über die Speisen wissen will, sei auf das Wiki verwiesen. Wir haben die Rezepte wie immer leicht abgewandelt.

1. Gang: Bableves

Bableves ist wohl ungarisch für Bohnensuppe. Wahrscheinlich ist sie die Grundlage dessen was bei uns gemeinhin als Serbische-Bohnensuppe geläufig ist.

Wie auch immer, sie war ein Highlight des Abends. Obwohl die Zutatenliste echt lang ist und die Zubereitung wegen des Gemüseschneidens etwas aufwändiger ist, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Der Geschmack ist es einfach wert. Im Zweifel etwas mehr kochen, aufgewärmt schmeckt sie am nächsten oder übernächsten Tag immer noch genau so lecker.

Bild 2

Zutaten

1 Dose weiße Bohnen (500 g Abtropfgewicht)
1 Paar Debreziner Würste
1 Karotte
1 Kleines Rübchen
1 kleine Petersilienwurzel (Alternative: Pastinake)
1 Stange Lauch
1 grüne Paprikaschote
1 kleine Zwiebel
2 Knoblauchzehen
500 ml Gemüsebrühe
1 EL mildes Paprikapulver
etwas scharfes Paprikapulver
1 Lorbeerblatt
10 Pfefferkörner
1 TL Kümmel (optional)
1 Bund glatte Petersilie
1∕2 Bund Majoran
250 g Crème fraîche
1 rote Paprikaschote
2 El Sonnenblumenöl
etwas Salz
etwas Pfeffer

Zubereitung

  1. Die Karotte, das Rübchen und die Petersilienwurzel schälen, putzen und in kleine Würfel schneiden.
  2. Den Lauch waschen, putzen und in feine Ringe schneiden.
  3. Die Debrezinerwürste in etwa fünf Millimeter dicke Scheiben schneiden.
  4. Den Paprika waschen, das Kerngehäuse und den Stielansatz entfernen und für die spätere Garnitur einige schöne Paprikaringe von der ganzen Frucht abschneiden
  5. Den Rest der Paprika in feine Würfel schneiden.
  6. Die Zwiebel pellen und in feine Würfel schneiden.
  7. Den Knoblauch pellen, in feine Würfel schneiden, mit etwas Salz bestreuen und mit dem Messerrücken zu einer Paste zerdrücken.
  8. Die Petersilie waschen, gut trocken schütteln und die harten Stiele vom den Blättern trennen.
  9. Das Grün grob schneiden und die Stiele ähnlich wie Schnittlauch in sehr feine Stücke schneiden.
  10. Etwas von den Petersilienblättern feiner schneiden und als Garnitur zur Seite legen.
  11. In einem großen Topf das Öl erhitzen.
  12. Die Wurstscheiben zugeben und kurz anbraten
  13. Den Lauch, die Petersilienwurzel-, Karotten-, gelbe Rübenwürfel sowie die fein geschnittenen Petersilienstängel zugeben und kurz andünsten.
  14. Das milde sowie das scharfe Paprikpulver zugeben und kurz rösten.
  15. Die Bohnen sowie den klein geschnittenen Paprika unterrühren.
  16. Mit der Brühe ablöschen und die Flüssigkeit aufkochen lassen.
  17. Das Lorbeerblatt, den Kümmel, den Knoblauch sowie die Pfefferkörner zugeben
  18. Auf kleiner Flamme zugedeckt unter gelegentlichem Rühren leicht für etwa 20 Minuten vor sich hin köcheln lassen.
  19. Zwischendurch probieren, ob das Gemüse gar und die Suppe fertig ist.
  20. Dann das Lorbeerblatt entfernen und die Petersilienblätter sowie den Majoran einrühren.
  21. Die Suppe zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken.
  22. Den Sauerrahm glatt rühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
  23. Die Suppe portionsweise in vorgewärmten Suppentellern oder Suppenschüsseln anrichten.
  24. Auf die Suppe jeweils einen Klacks Sauerrahm setzen.
  25. Mit einem Paprikaring und etwas Petersilie garnieren und sofort servieren.

2. Gang: Pusztabällchen

Die ungarische Antwort auf schwedische Kötbullar und deutsche Frikadellen sind diese Pusztabällchen.

Die Besonderheit liegt in der köstlichen Sauce, die wie viele Gerichte der ungarischen Küche von Paprika geprägt ist.

Bild 3

Zutaten

 

500 g Festkochende Kartoffeln
500 g Hackfleisch, halb und halb
4 Zwiebeln
4 Zehen Knoblauch
500 ml Rinderbrühe
125 ml trockener Rotwein
3 EL Tomatenmark
3 Paprika, je eine rot, grün und gelb
1 EL Paprika, edelsüß
1 EL Paprika, rosenscharf
etwas Salz
etwas Pfeffer
2 EL Kümmel
etwas Sonnenblumenöl

Zubereitung

  1. Die Kartoffeln schälen, putzen und in Salzwasser kochen.
  2. Das Hackfleisch in eine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer würzen und vermischen.
  3. aus dem Hackfleisch Bällchen formen.
  4. Die Zwiebeln pellen und würfeln.
  5. Den Knoblauch pellen und fein würfeln.
  6. Öl in einer Pfanne erhitzen.
  7. Die Hackfleischbällchen darin von allen Seiten schön anbraten.
  8. Die Bällchen aus der Pfanne nehmen und die Zwiebeln und den Knoblauch in die Pfanne geben und braten, bis sie leicht Farbe ziehen.
  9. Die Fleischbällchen wieder dazu geben und die beiden Sorten Paprikapulver darüber streuen.
  10. Das Tomatenmark hinzugeben und mit der Rinderbrühe und dem Rotwein ablöschen und aufkochen lassen.
  11. Den Kümmel dazu geben und alles ca. 10 Minuten abgedeckt köcheln lassen.
  12. Die Paprika waschen, trocknen, den Stielansatz herausschneiden, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in Würfel schneiden.
  13. Die Paprika dazu geben und noch einmal 20 Minuten köcheln lassen.
  14. Ist die Sauce zu dickflüssig geworden, kann man sie mit Wasser verlängern.
  15. Zum Servieren die Kartoffeln und die Fleischbällchen auf einen flachen Teller legen und mit der Sause anrichten.

3. Gang: Aranygaluska

Anderswo auch Ofennudeln, Buchteln genannt, ist Aranygaluska ein ungarisches Gebäck, das aus Hefeteig hergestellt wird. Während die Verwandten aus Österreich oder Deutschlang mit Marmelade gefüllt werden, werden Aranygaluska aus Ungarn mit Nüssen gefüllt.

Wer von den ersten beiden Gängen nicht satt geworden ist, hat nun die Möglichkeit die letzten Lücken im Magen mit einer echten Köstlichkeit zu füllen.

Dieses Gericht kann man auch noch gut an den nächsten Tagen essen, ob leicht aufgewärmt oder einfach kalt zu einer guten Tasse Kaffee.

Bild 1

Zutaten für den Teig

500 g Weizenmehl
1 Pckg frische Hefe
50 g Puderzucker
150 g Butter
2 Eier
300 ml Vollmilch
etwas Salz
150 g gehackte Walnüsse
100 g Zucker

Zutaten für die Vanillecreme

40 g Speisestärke
50 g Puderzucker
20 g Vanillezucker
4 Eigelbe
800 ml Vollmilch

Zubereitung des Teigs

  1. 100 ml der Milch lauwarm aufwärmen, mit einem TL des Zuckers, der Hefe sowie 3 Esslöffel des Mehls vermengen und warm stellen.
  2. Das Eigelb zur weiteren Verwendung vom Eiweiß trennen
  3. Die Eigelbe mit dem Puderzucker vermischen, die restliche Milch und 2 Prisen Salz unterrühren.
  4. Das Mehl in eine größere Schüssel geben und in die Mitte wird eine Mulde drücken.
  5. Die beiden Mischungen von vorher in die Mulde geben und mit der Küchenmaschine zunächst auf Stufe 1 gut durcharbeiten.
  6. Die Butter schmelzen und sehr langsam unter den Teig kneten. Der Teig sollte luftig und glatt sein und sich von der Schüssel leicht lösen lassen.
  7. Den Teig in der Schüssel lassen, abdecken und 1/2 Stunde warm stellen, so dass der Teig auf die doppelte Größe aufgeht.
  8. Für die Füllung die gehackten Walnüsse mit dem Zucker vermengen
  9. Den Teig zu einer Rolle von ca. 6 cm Dicke rollen.
  10. Davon kleine Scheiben von ca. 3–4 cm Breite schneiden.
  11. Den Teig mit bemehlten Händen ausziehen, so dass in der Mitte eine dünne Mulde entsteht und der Rand etwas dicker ist.
  12. In die Wölbung einen Löffel Füllung geben und den Teig zu einem fest verschlossenen Knödel formen.
  13. Die Knödel auf einem Backblech dicht aneinander legen.
  14. Wenn von der Füllung ein Rest übrig bleibt, kann dieser dekorativ auf und um die Knödel gelegt werden.
  15. Die Knödel auf dem Blechanschließend wieder 30 Minuten ruhen gelassen. Abdecken und warm stellen, bis der Teig ca. die doppelte Größe erreicht hat.
  16. Den Backofen bei Umluft auf 170 Grad C, bei Ober-/Unterhitze auf 180 Grad C vorheizen
  17. Das Backblech in die mittlere Ebene schieben und die Knödel etwa 15 Minuten mit Alufolie bedeckt backen.
  18. Anschließend die Folie entfernen und noch einmal ca. 10 Minuten goldbraun backen.

Bild 21

Zubereitung der Vanillecreme

  1. Bei den Eiern das Eigelb vom Eiweiß trennen. Nur das Eigelb wird verwendet.
  2. Den Zucker, den Vanillezucker mit der Stärke und den Eigelben sowie 100 ml der Milch in einer Schüssel zu einer klumpenfreien Basis verrühren.
  3. Die restliche Milch aufkochen lassen.
  4. Sobald die Milch einmal aufgekocht ist, die Basis einrühren.
  5. Bei leichter Hitze die Creme unter ständigem Rühren etwas eindicken lassen.

Die Knödel aus dem Ofen nehmen, wenige Minuten stehen lassen. Den Teig mit der Hand portionieren, in eine Dessertschale legen, die Vanillecreme darüber gießen und servieren.

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